Bodendecker – die stillen Stars im Garten

Bodendecker – die stillen Stars im Garten

Bodendecker haben oft ein etwas angestaubtes Image: pflegeleicht, zuverlässig, aber irgendwie langweilig? Ganz im Gegenteil, sagen die Gartenbau-Experten. Erfahren Sie, warum diese Pflanzen so viel mehr sind als nur "Lückenfüller". Für Gartenbesitzer gibt es spannende Tipps, welche Bodendecker für sonnige Standorte oder trockene Schattenbereiche geeignet sind und warum Bodendecker in Beeten eine gute Wahl sind.

Was macht Bodendecker so besonders?

Auf den Punkt gebracht: Bodendecker können viel und verlangen wenig! Sie bilden flächendeckende Teppiche, die nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch praktisch sind. Häufig denken Gartenbesitzer vor allem an die Blütenpracht und das Laub einzelner Pflanzen, aber Bodendecker bieten handfeste Vorteile:

  • Schutz vor Austrocknung und Erosion
  • Unkrautunterdrückung
  • Unterstützung bei Wasserversickerung
  • Lebensraum für Tiere.

Ein Beispiel gefällig? Katzenminze (Nepeta faassenii) bildet dichte, silbergrüne Teppiche und bezaubert mit ihren duftenden, lila Blüten. Mit einem beherzten Rückschnitt zur richtigen Zeit, kann man sie sogar zu einer zweiten Blüte anregen. Langeweile? Fehlanzeige!

Lila Katzenminze ist ein Beispiel für einen Bodendecker
kriechender Thymian

Welche Bodendecker eignen sich für den Vorgarten?

Hier darf es ruhig ein bisschen pfiffiger sein. Empfehlungen:

  • Kleinblättriges Immergrün (Vinca minor) oder auch die 
  • Elfenblume (Epimedium x perralchicum)
  • Wollziest (Stachys byzantina)
  • Storchschnabel (Geranium)
  • Kriechenden Thymian (Thymus praecox)

Für Lebendigkeit im Garten sorgt eine gelungene Kombination mit unterschiedlichen Blütenfarben, Blattformen und Höhenstufen. Sogar verschiedene Gräser lassen sich gut integrieren, um mehr Struktur und Bewegung ins Beet zu bringen.

Bodendecker für trockene Schattenbereiche

Ein echtes Problem in vielen Gärten: Trockene Schattenbereiche unter Bäumen. Hier ist es oft schwierig, Pflanzen zu finden, die sich wirklich wohlfühlen. In diesem Fall sind robuste Farne und trockenheitstolerante Gräser die richtige Wahl. Man sollte jedoch immer die individuellen Standortbedingungen berücksichtigen, um langfristig Erfolg zu haben. Der Fachbetrieb Garten und Landschaft kann da unterstützen.

Was wächst im Schatten unter großen Bäumen
Verwüstung im Garten nach Starkregen

Bodendecker im Klimawandel: Mehr als nur Bodenbedeckung

Bodendecker sind wahre Multitalente. Sie schützen den Boden vor Erosion und Austrocknung, was in Zeiten des Klimawandels wichtiger wird. An Hängen stabilisieren sie das Erdreich. Bei Starkregenfällen, die aufgrund veränderter Wetterbedingungen häufiger auftreten, verhindern sie das Abtragen des Bodens.

Wieviele Pflanzen braucht man für eine Bodendeckerfläche?

Je nach Art und Pflanzgröße reichen 8-12 Bodendecker pro Quadratmeter, um dauerhaft eine geschlossene Fläche zu bilden. Wichtig ist eine gute Bodenvorbereitung, denn Bodendecker brauchen im Anfangsstadium etwas Unterstützung. Ist das Beet einmal gut eingewachsen, versorgen sich die Pflanzen fast von selbst.

Bodenarbeit
Vielfältig bepflanzter Garten

Fazit: Bodendecker – Die stillen Helden im Garten

Die Sicht in das Gesamtwerk Garten zeigt es: Bodendecker langweilig? Das war einmal. Bodendecker sind unverzichtbar im Garten – ob als pflegeleichte Fläche im Vorgarten, als unverwüstliche Bepflanzung im Schattenbereich unter Bäumen oder als wichtige Ressource im klimafreundlichen Garten. Wer bei der Pflanzenauswahl ein bisschen Fingerspitzengefühl beweist, bekommt nicht nur optische Highlights, sondern auch echte Alleskönner.